Heimatgespräche | 03 | Mein neues Leben

Aufnahmeskript

SCHOPOWSKI
Einen schönen guten Morgen wünscht Hardy SCHOPOWSKI von den “Heimatgesprächen”. Ein scheußliches Wetter ist heute wieder draußen, aber wir lassen uns die gute Laune nicht verderben. Unser Thema heute ist “Mein neues Leben”. Wir sind gespannt auf mutmachende Geschichten, darüber wie es Ihnen gelungen ist aus einer persönlichen Krise zu kommen und ein neues Leben anzufangen.
Und da haben wir auch schon jemanden in der Leitung. Guten Tag, wie heißen Sie?

WENDEL
Oliver Wendel. Ich bin Mitte dreißig und war zehn Jahre arbeitslos.

SCHOPOWSKI
Das ist sehr lang. Aber es ist Ihnen gelungen Ihrem Leben eine Wende zu geben. Erzählen Sie uns davon, wie Sie es geschafft haben.

WENDEL
Ich habe mich vor fünf Monaten beim Klinikum gemeldet, da haben die Probanden für so eine Studie gesucht. Das hat fünfhundert Euro gebracht. Danach habe ich mir gedacht, ok, warum daraus nicht einen Beruf machen. Heute bin ich professionelle Versuchsperson. Ich mach das für Kliniken, Pharmakonzerne, Labors und so. Ich kann mir inzwischen sogar eine Wohnung leisten.

SCHOPOWSKI
Herzlichen Glückwunsch! Und als Versuchsperson tragen Sie sogar dazu bei, dass wir alle sichere Medikamente haben.

WENDEL
Danke, ja, es wirkt aber auch nicht alles. Und manches wirkt auch anders als geplant.

SCHOPOWSKI
Wie meinen Sie das? Wollen Sie uns ein Beispiel geben? Haben Sie etwa gesundheitliche Probleme bekommen?

WENDEL
Na ja, im Großen und Ganzen geht es mir ganz ordentlich, ich kann nicht klagen. Gut, ich habe jetzt zum Beispiel keine Haare mehr, aber das macht ja nichts, zur Zeit bekommt man eh keinen Frisörtermin.

SCHOPOWSKI
Mir scheint Sie sehen das recht locker. Macht Ihnen das keine Angst? Man verliert seine Haare doch nicht ohne Grund.

WENDEL
Die Ärzte haben gesagt das ist ganz normal bei der Studie und ich soll mir da keine Sorgen machen. Die anderen Probanden haben wohl auch keine Haare mehr. Das sind bekannte Nebenwirkungen.

SCHOPOWSKI
Na ja, wenn das so ist. Und mit diesem neuen Lebensentwurf als Versuchsperson haben Sie schließlich die Arbeitslosigkeit besiegt. Das ist doch eine wirklich tolle Geschichte! Das sollte doch vielen Hörerinnen und Hörern Mut machen.

WENDEL
Stimmt. Mich stört schon eher das mit den Fingernägeln.

SCHOPOWSKI
Sagten Sie Fingernägel?

WENDEL
Ja, die haben sich schon während der zweiten Studie vor vier Monaten abgelöst, wo es um so ein neues Präparat gegen Gicht ging. Das war schon verrückt, die lagen plötzlich im Waschbecken, wie in “Die Fliege”, kennen Sie den Film? Ist ein Horror-Klassiker aus den 80ern, wo sich einer langsam in eine Fliege verwandelt.

SCHOPOWSKI
Ja, ich glaube ich erinnere mich. In dem Film macht die Verwandlung bei den Fingernägeln aber nicht halt.

WENDEL
Ha, ha, zur Fliege habe ich mich noch nicht mutiert. Und manche Sachen, die zuerst schlimm aussehen, werden auch wieder besser.

SCHOPOWSKI
Na immerhin. Haben Sie mal ein Beispiel von etwas, das wieder besser geworden ist.

WENDEL
Ich kann jetzt auf dem linken Auge wieder sehen. Darum konnte ich überhaupt eure Nummer tippen. Ein super Gefühl, weil ich war jetzt acht Wochen ganz blind, und das rechte Auge ist auch noch immer nicht gut, das ist ungefähr so groß wie ein Tennisball, und ich seh da eigentlich gar nichts drauf, außer so wabernde Schlieren. Und manchmal seh ich Sachen aus der Zukunft, ist schwer zu erklären. Und vor Kurzem ist mir mein rechter Arm dunkel angelaufen. Dann ist er schwarz geworden und am Ende praktisch abgestorben.

SCHOPOWSKI
Ihnen ist der rechte Arm abgestorben? Sie haben doch noch vor zwei Minuten gesagt, dass es Ihnen im Großen und Ganzen ganz gut geht.

WENDEL
Ach, mal abwarten, vielleicht kommt der ja wieder. Und es ist auch mal interessant zu sehen, was mit dem linken Arm allein alles geht, wenn’s sein muss. Ich fahr sogar Auto damit.

SCHOPOWSKI
Das macht mir jetzt aber wirklich Sorgen.

WENDEL
Doch, das geht. Ich lenke, und wenn ich schalten muss, dann pack ich das Lenkrad kurz mit den Zähnen, greif von links über, leg einen Gang ein und fahr dann weiter.

SCHOPOWSKI
Das kann ich mir nur schwer vorstellen und sicher ist das doch auch überhaupt nicht. Was wollen sie denn zum Beispiel machen, wenn Sie in einem solchen Moment mal bremsen müssen?

WENDEL
Ich bremse ja mit dem Fuß.

SCHOPOWSKI
Aha, gut, mit dem abgestorbenen Arm kommen Sie also irgendwie zurecht, sagen Sie jetzt aber bitte nicht, dass Sie noch mehr Gebrechen haben. Uns geht es heute vor allem um positive Lebensentwürfe die unseren Landsleuten Mut machen.

WENDEL
Doch. Ich hatte neulich ein Nierenversagen. Das war eine Reaktion auf ein Haarwuchsmittel, das hat ein Labor im Auftrag von irgendeinem Pharmakonzern getestet. Es hat aber nur die linke Niere betroffen, also kein Problem, man braucht überhaupt nicht zwei Nieren, das haben die Ärzte auch gesagt, eine tut’s völlig. Ich merk auch eigentlich nichts davon, außer dass ich ganz gelb geworden bin. Aber ich hab wegen der Hautfarbe eh keine Vorurteile, also warum nicht gelb, ist kein Problem für mich.

SCHOPOWSKI
Warum hören Sie denn nicht einfach auf mit diesen Studien?

WENDEL
Und dann soll ich wieder zu meinen Eltern ziehen? Auf keinen Fall.

SCHOPOWSKI
Sie finden bestimmt noch einen anderen Weg für den Berufseinstieg. Oder vielleicht gibt es wenigstens harmlosere Versuchsreihen.

WENDEL
Nein, leider. Nur die Studien wo es ein hohes Risiko gibt bringen auch Geld. Ich mach jetzt sogar bei einer Studie mit, bei der ein Mittel erforscht wird, das soll gegen die Nebenwirkungen helfen von einem Medikament, das sie wieder in einer anderen Studie erforschen, an der ich auch teilnehme.

SCHOPOWSKI
Quasi als Doppelagent.

WENDEL
Ja. Kann man so sagen.

SCHOPOWSKI
Was waren denn die Nebenwirkungen des ersten von den beiden Medikamenten? Nein, sagen Sie es lieber nicht.

WENDEL
Da ist mir der Kopf angeschwollen.

SCHOPOWSKI
OK. Eine Schwellung am Kopf, das geht ja noch. Wo denn?

WENDEL
Na ja, Schwellung ist eigentlich untertrieben. Das Ding ist doppelt so groß wie vorher.

SCHOPOWSKI
Na das ist jetzt aber nicht Ihr Ernst. Wie soll denn bitte der menschliche Schädel anschwellen?

WENDEL
Nicht der Schädel selber, es hat sich praktisch die Haut vom Schädel gelöst und ist mitsamt dem Gewebe über Nacht aufgegangen wie ein Hefeteig. Ich hab es am Morgen gar nicht gleich gemerkt, obwohl der Pullover kaum drüber ging. Aber im Treppenhaus bin ich dann der alten Meier begegnet, und die ist glatt in Ohnmacht gefallen.

SCHOPOWSKI
Oh je … Sie müssen ja wirklich schrecklich ausgesehen haben!

WENDEL
Ich hab gleich einen Krankenwagen gerufen, aber wo die ankamen, da dachten sie *ich* bin der Notfall und wollten mich gleich in den Sanker stopfen. Die haben schon mit der Zwangsjacke an mir herumhantiert, aber da hat die Meier zum Glück geröchelt. Danach bin ich zum Bäcker, aber das Mädchen im Laden hat so geschrien, dass ich wieder raus bin. Ich hab mich dann zurück nicht mehr die Hauptstraße entlang getraut und bin unten am Spielplatz lang, aber das war noch schlimmer. Die Kinder haben alle zum Weinen angefangen, und ein paar von den Müttern haben wirklich Steine nach mir geschmissen. Das muss man sich mal vorstellen.

SCHOPOWSKI
Grauenhaft. Wo soll das alles enden, Herr Wendel?

WENDEL
Ich weiß auch nicht. Gestern hat mich ein Labor gefragt, ob ich auch Sachen testen könnte, wo sie keine Zulassung zum Testen an den Affen bekommen haben, weil beim ersten Versuch die Ratten gestorben sind. Na ja, ich hab mir gedacht schlimmer als mit dem Kopfballon kann es auch nicht werden.

SCHOPOWSKI
Na Sie könnten sterben! Haben Sie daran schon gedacht?

WENDEL
Ach, ich halt schon was aus. Am schlimmsten zur Zeit ist eigentlich gar nicht das ganze entstellende Zeug, sondern so rote Blattern am ganzen Körper, die wirklich irre jucken. Und ich kann mich ja nicht kratzen ohne die Fingernägel. Drum hab ich mir so eine Bürste mit langem Stiel bestellt, mit der komm ich eigentlich überall hin.

SCHOPOWSKI
Entschuldigen Sie Herr Wendel , da ist immer so ein komisches Nebengeräusch in der Leitung. Haben Sie das Radio an oder eine Kaffeemaschine am laufen?

WENDEL
Tsssssscht (Geräusch)

SCHOPOWSKI
Da war es eben schon wieder.

WENDEL
Ach das! Das ist nur das Eiterwasser das sich immer in meiner Backentasche ansammelt.
Das muss ja weg.

SCHOPOWSKI
Ich glaube Sie gehen am besten schnell zu einer stationären Notaufnahme.

WENDEL
Und gestern ist mir ein Ohr abgefallen, aber ich weiß nicht wann und wo.

SCHOPOWSKI
Jesus, Maria und Joseph!

WENDEL
Das ist verrückt, weil ich war ja nicht draußen, und so groß ist die Wohnung auch nicht. Ich hab’s überall gesucht, unterm Sofa, unterm Bett, in den Schubladen, im Mülleimer, nichts. Wo kann so ein Ohr schon hinrollen? Ich hoffe, dass es mir nicht am Ende in die Nudeln gefallen ist, ich hab mir so Spirellis gemacht mit Tiefkühl-Shrimps, ein paar davon waren schon zäh, aber dass ich da mein Ohr gegessen hab kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Andererseits, warum soll so ein Ohr nicht wie ein Shrimp schmecken? Noch dazu in der Soße drin. Moment mal, was ist das denn?

SCHOPOWSKI
Was denn noch?

WENDEL
Ich hab gerade noch mit dem Finger meinen Kaffee umgerührt, und jetzt ist er weg.

SCHOPOWSKI
Der Kaffee?

WENDEL
Der Finger. Er muss noch im Kaffee sein, oder er hat sich aufgelöst. Ausgerechnet der Zeigefinger. Hätt ich doch bloß mit dem kleinen Finger umgerührt.

SCHOPOWSKI
Herr Wendel, ich bitte Sie! Lassen Sie uns doch wenigstens annehmen es gäbe noch einen anderen, einen mutmachenden Weg aus Ihrer Krise. Das ist schließlich heute unser Thema. Lassen Sie uns vielleicht darüber sprechen, was sonst noch in Ihnen steckt, wo Ihre Interessen und Ihre Talente liegen.

WENDEL
Ich war vor der Arbeitslosigkeit eine Weile freier Journalist, hab da und dort kleine Presseartikel geschrieben. Mal für den ‘Geriatrischen Vorboten’, mal für die ‘Vogelwarte’. Was so kam. Aber es lief eigentlich nie besonders gut.

SCHOPOWSKI
Aber das ist doch ein Anfang. Sie könnten sich bei den Lokalzeitungen bewerben.

WENDEL
Nein, ich glaube nicht. Die nehmen doch niemanden mit meinem Lebenslauf.

SCHOPOWSKI
Warum nicht? Bestimmt haben Sie in Ihren Unterlagen noch das eine oder andere, woran man anknüpfen könnte.

WENDEL
Hm, warten Sie mal, ich schau gerade in meiner Schublade, da ist ein Jahreszeugnis. Zweite Klasse.

SCHOPOWSKI
Mit einer guten Note in Deutsch?

WENDEL
Da gab’s noch keine Noten, aber hier steht: “Der Schüler war stets bemüht dem Unterricht zu folgen.” Ich war halt ein Spätentwickler.

SCHOPOWSKI
Ein ehrliches Bemühen ist immer der erste Schritt zum Erfolg.

WENDEL
Da ist auch noch ein Seepferdchen-Abzeichen. Dann eine Teilnehmerurkunde von den Bundesjugendspielen. Und eine Bestätigung der Teilnahme am Volkshochschulkurs ‘Griechische Kreistänze’. Da wollte meine Mutter unbedingt hin.

SCHOPOWSKI
Was für Tänze?

WENDEL
Und da ist noch ein Zettel. “Oliver hat diesen Sommer den Rasen sehr schön gemäht.” Das war ein Hanggrundstück.

SCHOPOWSKI
Das ist natürlich nicht so viel, aber immerhin.

WENDEL
Meine Exmatrikulationsbescheinigung gibt es auch noch.

SCHOPOWSKI
Sie haben studiert?

WENDEL
Ja, drei Semester Sprachwissenschaft des Eurasischen Paläogen.

SCHOPOWSKI
Für unsere Zuhörer: Was ist ein Paläogen?

WENDEL
Das ist die Vorsteinzeit.

SCHOPOWSKI
Was hat man denn da gesprochen?

WENDEL
Nicht so viel. Es gab da eigentlich nur Affen.

SCHOPOWSKI
Und die konnten sprechen?

WENDEL
Na ja, das war die Theorie.

SCHOPOWSKI
Was hätte denn bei denen zum Beispiel ‘Wasser’ geheißen?

WENDEL
Water.

SCHOPOWSKI
Und Tisch?

WENDEL
Table.

SCHOPOWSKI
Das klingt ja wie Englisch.

WENDEL
Ja, da gibt’s große Ähnlichkeiten.

SCHOPOWSKI
Warum haben Sie das Studium abgebrochen?

WENDEL
Es hat sich rausgestellt, dass sich mein Professor da ein bisschen verrannt hat.

SCHOPOWSKI
Mit den sprechenden Affen?

WENDEL
Ihm ging’s dann auch nicht mehr so gut. Zum Schluss hat er vor leeren Sälen gelesen. Da haben sie ihn dann abholen müssen.

SCHOPOWSKI
Was haben Sie eigentlich während der langen Arbeitslosigkeit gemacht? Zehn Jahre, sagten Sie?

WENDEL
Ja. Kennen Sie “World of Warcraft”?
SCHOPOWSKI
Nicht wirklich.

WENDEL
Ich war Hexenmeister der Lords-of-Darkness-Gilde.

SCHOPOWSKI
Aha … Aldi Süd sucht in der Weihnachtszeit immer Nikoläuse.

WENDEL
Das ist nicht ganz dasselbe. Und gerade ist ja auch Sommer.

SCHOPOWSKI
Wie lange waren Sie denn dieser – Hexenmeister?

WENDEL
So neun Jahre.

SCHOPOWSKI
So vielversprechend klingt das alles wirklich nicht.

WENDEL
Na ja, so einfach kommt man auch nicht in die Darkness Gilde. Da muss man ewig Items sammeln und sich die Level hocharbeiten.

SCHOPOWSKI
Ich weiß nicht … Ich meine, was können Sie eigentlich? Oder was würde Sie wirklich interessieren?

WENDEL
Welche Interessen sind denn gerade gefragt? Ich kann mich da total anpassen.

SCHOPOWSKI
Flexibilität ist heute sicher auch eine wichtige Eigenschaft.

WENDEL
Mich kann man formen wie ein Knetmännchen.

SCHOPOWSKI
Vielleicht besuchen Sie mal so einen Berufsbildungstag, die gibt es doch in den Jobcentern.

WENDEL
Ist das nicht für Auszubildende?

SCHOPOWSKI
Das geht bestimmt auch für niedrigqualifizierte Quereinsteiger.

WENDEL
Ich könnte vielleicht Spargel stechen. Da ist doch jetzt Saison, und wo die wegen Corona gerade die ganzen Arbeiter nicht reinlassen …

SCHOPOWSKI
So weit ich weiß, herrschen da aber sehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Ich habe mal gelesen, dass Arbeiter dort in Hasenställen untergebracht wurden.

WENDEL
Ich kann mich sehr klein zusammenrollen.

! Kurze Pause

SCHOPOWSKI
Ich finde das ist ein gutes Schlusswort.

WENDEL
Sie wollen das Gespräch schon beenden?

SCHOPOWSKI
Wissen Sie was? Wir machen jetzt einfach einen Aufruf an alle Hörerinnen und Hörer, die auf der Suche nach einem … aufopferungsvollen Mitarbeiter sind. Herr Wendel ist ein sprachbegabter Hexenmeister, kann schwimmen, Rasen mähen und sich klein zusammenrollen. Stimmt das so?

WENDEL
Ja, so kann man es zusammenfassen.

SCHOPOWSKI
Gut. Melden Sie sich, verehrte Hörerinnen und Hörer, bei uns mit Jobangeboten und wir werden Sie an Herrn Wendel weiterleiten.

WENDEL
Danke, das wäre ganz toll! Und ihr müsst euch keine Sorgen machen wegen dem abgestorbenen Arm, dem fehlenden Ohr … dem Finger, dem großen blinden Auge … und dem geschwollenen Kopf. Ich fühle mich sehr fit!

SCHOPOWSKI
Auf wiederhören Herr Wendel … Ja … Wir hören jetzt die … Gummeldinger Zither-Madeln.

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