Heimatgespräche | 01 | Helfen ist menschlich

Aufnahmeskript

SCHOPOWSKI
Einen wunderschönen guten Morgen, verehrte Hörerinnen und Hörer. Heute blickt endlich einmal wieder die Sonne auf unsere schöne Heimat, lässt Flüsse und Seen erstrahlen, dass es eine Freude ist. Beim Frühstück habe ich durchs Fenster auch schon einen Silberreiher gesehen! Ich hoffe auch Ihr Tag hat auf so herzerfrischende Weise begonnen. Mein Name ist Hardy Schopowski und Sie hören die “Heimatgespräche”. Unser Thema heute: Helfen ist menschlich. Erzählen Sie uns, wo Sie anderen helfen, und was das für Sie bedeutet.
Wer ist heute unsere erste Anruferin oder unser erster Anrufer?

KARST
Hallo? Karst hier. Patrizia Karst. Ich würde gern über unsere Stiftung sprechen.

SCHOPOWSKI
Eine Stiftung? Nicht vielleicht zum Schutz der Silberreiher? Die sind stark bedroht, wissen Sie.

KARST
Silberreiher? Was ist denn das? Sind das Viecher? Hab ich noch nie gehört. Jedenfalls wir, meine Freundinnen und ich, wir sind die Stiftung ‘Coronakinder Afrika’. Da unterstützen wir die armen Kinder, die jetzt krank werden überall, wo sich das Virus verbreitet dort unten. Und wie wir das gehört haben, da haben wir uns gesagt, so geht das doch nicht, besonders, dass es da so wenig Medizin gibt, ganz schrecklich, und diese armen schwarzen Babys, die sind ja so herzzerreißend, da muss man doch etwas tun. Wir haben dann sofort Geld gesammelt, über hunderttausend Euro haben wir gesammelt, in den ersten drei Monaten. Heute sind wir schon bei knapp fünfhunderttausend. Wir planen alles, Aufklärung, Notversorgung, Krankenhäuser. Da werden die sich umschauen.

SCHOPOWSKI
Frau Karst, das ist doch mal ein wunderbares Beispiel, wie gerade die Menschen aus unserer Heimat den Menschen auf der ganzen Welt in der Krise die Hand reichen. So muss es doch sein. Ich sage immer: Was du anderen Gutes tust, das fällt auf dich zurück.

KARST
Natürlich. Und es gibt ja gar nichts Schöneres als diesen armen schwarzen Babys zu helfen. Wir waren jedenfalls schon ein paar Mal alle sechs unten, wir sind zu sechst im Vorstand müssen Sie wissen, und wir haben uns die Armen dort angeschaut, besonders in Mali, ganz schreckliche Verhältnisse, in manchen Gegenden gibt es nicht mal sauberes Wasser, und die Hütten, die die da haben, Gott im Himmel, da hätten mich keine zehn Pferde reingebracht. Zum Glück hatten wir in der Nähe ein anständiges Hotel, alles weiträumig abgeriegelt, damit man wenigstens ruhig schlafen kann, immerhin sind wir ja weiße Frauen, ich sag es Ihnen, da sind wir schon gewarnt worden.

SCHOPOWSKI
Ja wirklich? Warum denn? In was für Gegenden haben Sie sich denn da getraut, so fern von zuhause?

KARST
Ach, gar nicht, wir sind ja ganz brav im Hotel geblieben. Aber das hat uns nichts ausgemacht, weil ja alles da war, Wellness-Oase, Beauty-Salon, was man halt braucht. Nur Deutsch haben sie keins gesprochen, das war enttäuschend. Wir sind aber doch noch eine Woche geblieben, die Aussicht war auch wunderschön, so morgens vom Balkon die Savanne, Zimmer voll klimatisiert, natürlich, sonst kann man’s da unten gar nicht aushalten im Sommer.

SCHOPOWSKI
Dann haben Sie die kranken Kinder gar nicht besucht? Ich dachte Sie wollten …

KARST
Natürlich, doch, also nicht direkt, aber nach allem, was wir dann gehört haben, sind die Verhältnisse ganz fürchterlich. Wir haben uns im Hotel mit einem von der Regierung getroffen, und das können Sie sich denken, *von der Regierung*, da haben wir uns schon einen stattlichen Afrikaner erwartet, aber es war dann nur ein ganz hutzeliges Männchen.

SCHOPOWSKI
Ich erinnere mich an einen ganz verhutzelten Greis, der bei uns immer auf dem Dorfplatz auf einer Bank gesessen ist. Er saß da von morgens bis abends ohne ein Wort zu reden. Ein Mysterium. Ein Heiliger vielleicht.

KARST
Na, ein Heiliger war das nicht. Jedenfalls hab ich ihm gleich gesagt, jetzt pass auf, jetzt ist Schluss mit Voodoo und Schamanen, jetzt bringen wir eine richtige Medizin. Und er war auch ganz brav, obwohl er mit einem Auge immer so gezuckt hat, dass es der Annegret ganz schlecht geworden ist. Aber dann hat er gesagt, das mit dem Krankenhaus, das lässt sich schon machen, wenn wir die nötige Anzahlung leisten. Und das sollte an eine Bank gehn, die nur für das ganze Geld aus der Entwicklungshilfe da ist. Und diese Bank, die gehört dem Bruder von dem Verhutzelten.

SCHOPOWSKI
Das sieht doch ganz nach Vetternwirtschaft aus. Ja, dieses Afrika. Ich glaube nicht, dass es das bei uns so geben würde.

KARST
Einem Schwager von ihm gehört außerdem die Immobilienfirma, die das Spital bauen soll. Sobald es die Freigabe von der Baubehörde gibt. Dafür müssen sie nur noch ein paar von den Wellblechhütten wegräumen lassen, wo diese Armen hausen, weil wir brauchen ja einen Platz, versteht sich.

SCHOPOWSKI
Das ist doch sicher dramatisch für die Armen, die da jetzt ihre Hütten räumen müssen. Anders wäre es nicht gegangen?

KARST
Nein. Einen anderen Boden kann sich die Stiftung dafür gar nicht leisten. Dieser Bruder hat uns dann übrigens auch gleich eingeladen, alle sechs wie wir waren, aber nicht nach Mali, weil der wohnt gar nicht dort, sondern nach New York. Das waren auch zwei wirklich schöne Wochen, ich war ja noch nie am Broadway, und die ganzen Geschäfte auf der Fifth Avenue, das war schon beeindruckend. Einmal waren wir auch im VIP-Bereich von einer Sportveranstaltung. Ich hab nicht verstanden, wo die immer hinrennen da unten auf dem Feld, aber gleich unter mir saß Julia Roberts, das glauben Sie nicht, oder? Ist aber wahr.

SCHOPOWSKI
Das war bestimmt ein Erlebnis. Aber dann ist man doch auch wieder froh in die Heimat zurückzukehren, oder?

KARST
Und erst vor zwei Wochen haben wir auch den Schwager getroffen, da sind wir nochmal nach Mali geflogen, erster Klasse natürlich, da kann man besser Abstand halten. Und der Schwager hat uns seine Farm gezeigt, er hat da wirklich gigantische Ländereien, wir waren gleich acht Tage auf Safari, alles nur auf seinem Grund, und ich hab sogar einen Löwen geschossen. Den haben sie aber vorher an einen Baum gebunden, sonst hätt ich ihn gar nicht getroffen. Und dann noch so ein anderes Vieh, wie hieß das gleich nochmal, Jaguar, nein Gebhard, naja, irgendso eine große Katze halt.

SCHOPOWSKI
Das ist bestimmt schön für Sie, aber wie geht es denn nun mit dem Krankenhaus weiter?

KARST
Das Krankenhaus, ja, das ist so, da brauchen wir jetzt für die erste Anzahlung nochmal dreihunderttausend Euro. Und ich möchte ganz eindringlich an Ihre Hörer appellieren: Spenden Sie noch heute für die ‘Coronakinder Afrika’. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen jetzt da unten, in diesem Glutofen, auf der Straße mit einem kranken Kind.

SCHOPOWSKI
Warum denn auf der Straße? Sagten Sie nicht die Armen leben dort in Hütten?

KARST
Ja schon, aber die müssen wir ja jetzt wegplanieren lassen, wegen dem Bauplatz.

SCHOPOWSKI
Aber warum brauchen Sie denn zum Bauen jetzt noch einmal so viel Geld? Reichen denn nicht die fünfhunderttausend Euro, die Sie schon eingesammelt haben?

KARST
Na Sie sind mir gut, glauben Sie denn, dass die Unterhaltung von so einer Stiftung umsonst ist? Wir sind ja, wie ich schon gesagt habe, sechs Damen allein im Vorstand, was schon bei der Aufwandsentschädigung, die wir einstimmig festgelegt haben, ungefähr sechshunderttausend Euro im Jahr ausmacht, noch ohne Reisekosten. Im Augenblick fehlen uns also noch hunderttausend Euro allein für das erste Jahr. Und es ist nicht so, dass wir das Krankenhaus nicht bauen wollen, glauben Sie mir das, aber wir sind eine seriöse Stiftung, und da können wir nicht ausgeben, was wir nicht haben.

SCHOPOWSKI
Wie ich unsere Hörer kenne, werden sie bestimmt alles tun, um einen guten Zweck …

KARST
Bestimmt. Aber jetzt heißt es gerade für die Spender nicht nachzulassen, jetzt müssen sie sich nochmal einen Ruck geben und sich klarmachen, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Wir tun das ja alles nicht für uns. Wir tun, was uns das Gewissen befiehlt. Und jetzt fliegen wir erstmal wieder runter, weil da ist so ein Kongress von allen Institutionen, die da Entwicklungshilfe geben, wo man sich austauscht, aber wo man sich auch mal was gönnt, für die ganzen Anstrengungen, die wir übers Jahr auf uns genommen haben. Übrigens ist das wieder im selben Hotel, wo wir jetzt auch schon ein paar Mal waren, aber kein Wunder, weil man lebt da wirklich wie Gott in Frankreich.

SCHOPOWSKI
Ich denke wir haben jetzt schon viel gehört von diesem Hotel, aber bestimmt kommen Sie mit der Stiftung auch in andere Gegenden dieses großen Kontinents. Wollen Sie uns nicht einmal etwas über das faszinierende Land dort erzählen?

KARST
Oh ja, natürlich, wir kommen schon herum. Da unten ist eigentlich alle paar Wochen ein Kongress in einem anderen Land. Aber es ist dann doch auch immer das Gleiche, viele so Diavorträge, da schauen wir uns halt die Armen von dem Land an, oder auch so von einem Bürgerkrieg Betroffene, das gibt’s ja auch.

SCHOPOWSKI.
Könnte man das nicht auch hier bei uns tun?

KARST
Glauben Sie nur nicht, dass wir da nur herumsitzen, wir gehn auch viel raus, besonders auf die Golfanlage. Ich hab mir jetzt extra Schläger gekauft, weil die vom Hotel immer schon am Vormittag vergriffen sind. Der Golflehrer in Burundi hat mal gesagt, dass ich beim Abschlag eine gute Figur mache. Ich glaub der hätt mich vom Fleck weg geheiratet. Aber was soll denn ich mit einem Burundi, da hab ich ja gar keinen Platz, und ich hab außerdem schon meinen Waldi, mit dem ich immer Gassi geh.

SCHOPOWSKI
Das ist natürlich auch kein Hund, so ein Burundi. Ich sage das nur für unsere Hörerinnen und Hörer, weil es eben so klang als …

KARST
Nein, nein, den Waldi geb ich ja nicht her, und was würde auch mein Verstorbener, Gott hab ihn selig, er war Oberarzt in der Charité, was würde der sagen, wenn ich mir so einen Afrikaner ins Haus holen tät, im Grab würd der sich umdrehn.

SCHOPOWSKI
Das ist aber nicht schön, wie Sie das sagen. Was stört Sie denn an einem Schwarzen?

KARST
Nichts, gar nichts, und die haben ja auch so goldige Babys! Wenn wir nur endlich dieses Krankenhaus bekommen würden, aber ich hab ja schon gesagt, da gibt es ein paar Probleme, weil diese Hungerleider nicht aus ihren Hütten raus wollen. Aber den Platz, den brauchen wir halt, sonst gibt’s kein Krankenhaus, das muss ja sogar dem Afrikaner einleuchten. Jedenfalls haben wir schon beschlossen, wenn das mit dem Krankenhaus nichts wird, und da versteh ich ihn wirklich nicht, den Afrikaner, weil es geht ja um seine Babys, nicht um meine, und als könnt er diese Hütten nicht … sind eh keine richtigen Hütten, eher Verschläge, wir haben das ja im Diavortrag gesehen, die bläst der Wind davon wie trocknes Laub … als könnte er die nicht irgendwo anders genauso aufstellen. Wüste gibt’s doch da genug. Wo war ich?

SCHOPOWSKI
Ich weiß es nicht.

KARST
Ja, wir haben beschlossen, dass wenn der Afrikaner stur bleibt, dann bauen wir halt woanders ein Hotel, und das Hotel, das ist nur für all die Leute von der Entwicklungshilfe, die ja ständig da unten sein müssen. Und im Hotel arbeiten tun wieder die Armen, und so bringen wir die Spenden halt indirekt da runter, denn der  Afrikaner verdient im Hotel ein Geld, und von dem Geld kann er wieder eine Medizin kaufen.

SCHOPOWSKI
Und Sie können weiter Golf spielen.

KARST
Selbstverständlich muss das Hotel eine Golfanlage haben.

SCHOPOWSKI
Aber ist das nicht problematisch wegen dem Wasser, das so eine Anlage braucht? Wasser soll ja ein zunehmend rares Gut werden dort, habe ich gehört.

KARST
Nein, heute stellen sie dort Hotels sogar in die Wüste. Das Wasser muss man halt von der nächsten Oase herpumpen. Da haben dann zwar die Viecher, die da immer herumwandern, und so ein paar Beduinen nichts mehr zum Trinken, aber die müssen sich halt etwas anderes suchen, schließlich gehört ja denen die Oase nicht allein. Überhaupt trinken diese Beduinen eh nur Tee, glaube ich, wo hat man denn das gesehen? War das in Laurenz von Arabien?

SCHOPOWSKI
Der Filmklassiker mit Peter O’Toole?

KARST
Ja, den mein ich. Und diesen Peter O’Toole, den hätt ich auch geheiratet, war der überhaupt verheiratet? Nein, der war doch andersrum, oder nicht. Der Arme. Ich hab mal gelesen, das kann man sich gar nicht aussuchen, das trifft einen quasi wie ein Schicksal, wie ein Strafgericht, vielleicht weil man im vorherigen Leben was angestellt hat, wer weiß.

SCHOPOWSKI
Gottes Ratschlüsse sind da unergründlich.

KARST
Jedenfalls, wenn das da unten mit den Hütten nicht bald voran geht, dann fahr ich hin und schmeiß diese ausgemergelten Wichte  eigenhändig raus. Wie kann man denn so ignorant sein? Bei uns, wenn da so ein Wicht mit seinem Schrebergarten nicht aus dem Weg von einer Autobahntrasse will, dann enteignet man ihn halt, und das muss doch da unten schon dreimal gehen, wo die doch einen Rechtsstaat nicht mal kennen. Ich fang an zu glauben, dass die dieses vermaledeite Krankenhaus gar nicht bauen wollen.

SCHOPOWSKI
Vielleicht müssten Sie dazu doch erstmal die Anzahlung leisten.

KARST
Ich hör immer nur Geld, Geld. Dieser Schwager von dem Verhutzelten, mit seiner Immobilienfirma, der ruft mich auch schon dauernd an. Und jedesmal soll das Krankenhaus mehr kosten als beim letzten Anruf.

SCHOPOWSKI
So ein Finanzschwager will sicher auch von etwas leben, und seine Ländereien kosten ihn bestimmt eine Menge Geld.

KARST
Ja, wir werden ihm schon etwas in den gierigen Rachen werfen, dieser Heuschrecke. Aber dazu muss ich jetzt wirklich an Ihre Hörer appellieren: Spenden Sie *jetzt* für die armen  schwarzen Babys! Spenden Sie noch heute. Bei Spenden über tausend Euro schicken wir Ihnen auch so ein von den Armen da unten handgemachtes Dingsbums, das sieht meistens ganz lieb aus, auch wenn man nicht immer weiß, was es sein soll. Gott wird’s Ihnen vergelten, und das Finanzamt auch, weil Sie kriegen natürlich eine Spendenquittung.

SCHOPOWSKI
Welche Regionen sind denn im Augenblick von Infektionen am meisten betroffen?        

KARST
Das weiß ich wirklich nicht. Ich kann ja nicht bei jedem Afrikaner hingehen und Fieber messen. Aber es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis sich das Virus in diesen elenden Hütten breit macht. Wir sind da also ganz guter Dinge, dass die kleinen Patienten schon kommen, wenn das Krankenhaus erstmal da ist.

SCHOPOWSKI
Vielleicht geht es ja schneller mit dem Krankenhaus, wenn Sie im Vorstand auf einen Teil der hohen Gehälter verzichten würden, vielleicht nur vorübergehend.

KARST
Was? Also da muss ich Ihnen sagen, dass wir uns schon seit jeher auf das absolute Minimum beschränken. Ich unterhalte ein großes Haus, wissen Sie, mit viel Personal, deutschem Personal, einem Koch, einer Hausdame, Schneider, Frisör, Gärtner und so weiter. Und die wollen alle ihr Geld. Die Kinder studieren in London und Madrid, da wollen sie eine Wohnung und natürlich ein Auto, mein Mann hat mir obendrein noch einen Landsitz hinterlassen, den kann ich ja auch nicht vor die Hunde gehen lassen. Nein, glauben Sie mir, wir bescheiden uns bereits mit dem Allernotwendigsten, und die Verwaltung von so einem Stiftungsvermögen ist ja auch eine ordentliche Arbeit.

SCHOPOWSKI
Sicher, aber …

KARST
Unter uns gesagt, was mich diese afrikanischen Quälgeister Nerven kosten, das ist das ganze Geld vielleicht gar nicht wert, denk ich manchmal. Und erwarten Sie bloß keine Dankbarkeit. Mit unserer Stiftung zur Rettung der griechischen Straßenhunde haben wir in Athen mal so ein Tierasyl bauen wollen. Da mussten wir nur ein paar albanische Gastarbeiter vertreiben, aber mein Gott, haben die einen Aufstand gemacht. Jeder denkt halt heute nur an sich selbst, ein grenzenloser Egoismus hat sich auf der Welt breitgemacht, das kann ich Ihnen sagen.

SCHOPOWSKI
Wenn Sie aber auch immer die Ärmsten vertreiben …

KARST
Das sind die Schlimmsten. Und wenn Sie dann nicht jemand von der Regierung kennen, der Ihnen das Pack mit dem Bulldozer wegschiebt, dann gnade Ihnen Gott.

SCHOPOWSKI
Ich denke unsere Hörer können sich das durchaus vorstellen.

KARST
Dabei tun wir das, meine Freundinnen und ich, wir tun das alles nur aus innerer Überzeugung. Wir könnten ja schließlich auch etwas anderes tun. Häkeln zum Beispiel.

SCHOPOWSKI
Oh ja, das hat eine wunderbare Tradition. Meine Oma hat ihr Leben lang gehäkelt. Sie saß dabei immer am Kachelofen und …

KARST
Herr Schopowski, bitte lassen Sie uns die Dringlichkeit des Spendenaufrufs nicht aus den Augen verlieren. Tun Sie mir diesen Gefallen.

SCHOPOWSKI
Darüber haben wir doch schon gesprochen.

KARST
Darüber können wir nicht oft genug sprechen.
So, und jetzt muss ich auch schon los. Der Flieger wartet. Machen Sie’s gut und vergessen Sie mir die  schwarzen Babys nicht. Tschüüss.

SCHOPOWSKI
Wo fliegen Sie denn hin?

! Sie legt auf.

SCHOPOWSKI
Das war … Patrizia Karst, eine Frau voller Fürsorge und Tatendrang, wie es so viele in unserer Region gibt. Hören wir aber jetzt die Maschanzker mit den “Lustigen Klarinetten”.

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